Exposé

Titel: Orangensaft
Genre: Komödie, Drama, Arthouse
Länge: ca. 300 Seiten
Autor: Helmut Michael Kemmer

Logline:

Ein LSD-Trip bringt Erik, einen lebensmüden Junkie, in eine absurde Höllenspirale, in der er sich selbst als ein Glas Orangensaft wahrnimmt – bis ihn sein eigenes junges Ich leertrinkt und er in einer Zeitschleife gefangen bleibt.

Ausführliche Synopsis:

Erik, ein frustrierter 40-jähriger Junkie, lebt in einem unscheinbaren Mietshaus und scheint, trotz seines Drogenkonsums, mitten im Leben zu stehen – zumindest äußerlich. Sein Alltag beginnt trostlos und mechanisch: Er steht auf, versucht sein kaputtes Auto zu starten, scheitert und kehrt in seine Wohnung zurück. Doch an einem scheinbar gewöhnlichen Morgen begegnet er Judith, einer schrägen Nachbarin, die nach einem Sturz mit Tetrapacks voller Orangensaft vor ihm steht. Aus Dankbarkeit für seine Hilfe schenkt sie ihm einen LSD-Trip.

Ohne zu zögern, konsumiert Erik die Droge – der Trip beginnt harmlos, doch bald verliert Erik jeglichen Bezug zur Realität. In einer psychedelischen Vision glaubt er, ein Glas Orangensaft zu sein. Sein eigenes jüngeres Alter Ego taucht auf – ein 14-jähriger Erik – der beginnt, mit dem Glas zu spielen, Orangensaft zu verschütten und schließlich das Glas (also Erik) vollkommen leer zu trinken. Die Szenen wechseln zwischen surrealem Horror und groteskem Humor, während Erik schwitzend und voller Panik mit sich selbst ringt.

Als er aufwacht, ist er durchnässt, verwirrt – aber der Wahnsinn endet nicht. Die Welt scheint sich in Schleife zu drehen. Erik erlebt denselben Tag erneut: Judith, der Orangensaft, das nicht anspringende Auto – alles wiederholt sich. Gefangen in einer Zeitspirale erkennt Erik nicht mehr, ob er wach ist oder träumt, ob er lebt oder nur ein Glas Saft ist.

Mit jeder Wiederholung wird Eriks Realität brüchiger, seine Hoffnung geringer. Der Film endet offen, in einer wiederkehrenden Szene, die keine Erlösung verspricht.

Besonderheiten:

  • Der Film verbindet absurde Komik mit existenziellen Themen wie Identität, Selbstzerstörung und Realitätsverlust.
  • Die narrative Struktur spielt mit Wiederholungen, Zeitschleifen und surrealen Bildern.
  • Visuell reich, minimalistisch im Setting, intensiv in der Darstellung des psychischen Ausnahmezustands.
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