Exposè
Titel: Kärnten Psycho
Genre:
Schwarze Komödie, Drama, Thriller, Arthouse, Miniserie
Logline:
Eine sexbesessene Regisseurin mit tödlichem Hang zum Chaos verwandelt ihr Leben und das ihrer Umgebung in ein verstörendes Spiel zwischen Kunst, Mord und Wahnsinn – ein bitterböser Trip durch die österreichische Filmszene.
Folge 1 – „Mord ist Kunst“
Synopsis:
Leonie Barbossa, eine junge und aufstrebende Regisseurin, lebt in einem Zustand des kreativen und emotionalen Chaos. Ihr Zuhause ist von einer dekadenten Clique besetzt: ihr drogenabhängiger Freund Simon, dessen Freunde, und eine ständige Atmosphäre aus Alkohol, Videospielen und sexueller Ausschweifung. Ekel und Frustration treiben Leonie dazu, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Sie beginnt, ein Drehbuch zu schreiben, inspiriert von den „halb lebenden“ Gestalten in ihrem Umfeld – eine beißende Kritik an einer verrotteten Jugend, die sich vor der Glotze zu Zombies verwandelt.
Während sie zwischen sexueller Verführung und gewalttätigen Fantasien schwankt, nimmt sie ein Ziel ins Visier: Johnny, den charismatischen Sekretär der Filmfirma Tutogas. Nach einem hitzigen Flirt überreicht sie ihm ihr Drehbuch, „Die Zombie Fabrik“, und er bahnt ihr ein Gespräch mit dem berüchtigten Produzenten Willi Fuchs. Dieser ist ein cholerischer, unbarmherziger Geschäftsmann mit einem Faible für schmutzige Deals, doch Leonie überzeugt ihn mit ihrer Vision eines österreichischen Zombiefilms.
Ihr Plan scheint aufzugehen: Das Projekt wird angenommen, das Casting beginnt. Doch Leonie lebt auch ihre dunklen Begierden aus. Sie verabredet sich mit Johnny in einem Hotelzimmer. Dort, in einer sorgfältig vorbereiteten Suite, verführt sie ihn in einem erotischen Rausch – und ermordet ihn mit kalter Präzision während des Liebesspiels. Der Tod ist für sie nicht nur ein Akt der Befreiung, sondern Teil ihrer Kunst. Niemand ahnt, was geschehen ist.
Trotz technischer Pannen und einem heftigen Streit mit Willi über das Budget gelingt es Leonie, sich zu behaupten. Die Episode endet mit einer makabren Versöhnung: Leonie erhält eine Festanstellung, die Leiche bleibt verschwunden, und die ersten Produktionen nehmen Fahrt auf. Doch Leonies Hunger nach Kontrolle und Tod ist noch lange nicht gestillt.
Folge 2 – „Auf zu die Sommerfrischler“
Synopsis:
Ein neuer Auftrag führt Leonie und Willi zusammen mit dem jungen Lehrling Simon Creici nach Kitzbühel. Die Filmfirma Tutogas soll dort ein Fest der „Sommerfrischler“ dokumentieren – eine Mischung aus Folklore, Musik und ausgelassener Feierei. Die Fahrt in den Süden ist von typisch österreichischem Wahnsinn geprägt: Der Kofferraum ist voller Technik, der Anhänger mit Equipment überladen, und der Alkohol fließt bereits während der Fahrt. Leonie und Willi leben ihr anarchisches Künstlerdasein, während der naive Simon sich erst an das rauhe Leben im Team gewöhnen muss.
Auf dem Fest angekommen, liefern sie eine perfekte Show ab: Interviews, Musikmitschnitte und eine spektakuläre Kamerafahrt mit dem Kran. Leonie, von der Masse angezogen, entdeckt ein junges Paar aus Deutschland. Verführung ist für sie Spiel und Macht – sie umgarnt das Paar und lockt sie in einen Wohnwagen. Dort eskaliert die Situation. In einem dreifachen Liebesspiel bringt Leonie beide um, ohne Reue, mit beinahe ritueller Präzision. Simon, der sie sucht, findet sie mit den Leichen – und wird selbst zum Opfer. Leonie inszeniert die Leichen als Kunstwerk, lässt sie in einer liebevollen Umarmung zurück.
Willi, nichtsahnend, verliert sich derweil in seiner üblichen Rage, weil kein Gaffa-Tape aufzutreiben ist. Seine Wutausbrüche zeigen seine Unfähigkeit, die Eskalation in seinem Team zu bemerken. Leonie kehrt ruhig zu ihm zurück, erklärt, dass Simon weggelaufen sei, und sie setzen die Dreharbeiten fort, als wäre nichts geschehen.
Trotz aller Gewalt bleibt nach außen hin nur ein erfolgreiches Event – die Videos sind gut, der Kunde zufrieden, und Leonie bleibt unverdächtig. Der Zuschauer jedoch erkennt: Diese Frau wird nicht aufhören, bis sie alles unter Kontrolle hat – bis zum bitteren Ende.
Folge 3 – „Im Vollwahn“
Synopsis:
Leonie lebt inzwischen scheinbar ein ruhigeres Leben mit Clara, einer jungen Blondine, die ihr Vertrauen gewonnen hat. Doch der Schein trügt: Hinter der Fassade der Zweisamkeit brodelt der Wahnsinn weiter. Während sie Nachrichten über die Morde in Kitzbühel liest, lächelt sie nur – unbeeindruckt von der Suche nach den Tätern. Ihre Mordlust ist nicht gestillt, sondern sublimiert in ihre Kunst.
Willi hingegen lässt die Professionalität schleifen. Er zahlt Leonie ihre Gage seit Wochen nicht, lebt von Auftrag zu Auftrag, ein Getriebener der finanziellen Not. Als Leonie ihn zur Rede stellt, verspricht er, das Geld von der Bank zu holen. Doch Leonie glaubt ihm nicht mehr – sie bereitet eine Falle vor.
Im Büro baut sie eine Kamera auf, präpariert den Raum und wartet. Als Willi mit leeren Händen zurückkehrt, eskaliert die Situation: Mit sadistischer Präzision durchbohrt sie seine Hände mit Bleistiften, fesselt ihn mit Gaffa-Tape und erstickt ihn – ein perfider Akt der Selbstermächtigung, festgehalten auf Video, ein letztes Statement.
Zum ersten Mal tritt nun die Polizei auf. Doch die Ermittlungen laufen ins Leere. Auf dem Video ist der Täter nicht zu sehen, kein Ton verrät eine Spur. Leonie ist längst verschwunden.
Unter dem neuen Namen Leonie Seeprecht beginnt sie ein neues Leben in Wien. Dort, in der Anonymität der Großstadt, hofft sie, ihrem Drang Herr zu werden. Doch es bleibt ein dunkles Versprechen: Leonie ist nicht am Ende – sie hat gerade erst angefangen.
Stilistische Anmerkung:
„Kärnten Psycho“ ist eine kompromisslose, düstere Satire auf die Abgründe der Medienwelt und die fragile Grenze zwischen Kunst und Wahnsinn. Die Serie spielt mit Elementen des Arthouse-Kinos, verbindet schwarzen Humor mit psychologischem Thriller und einem drastischen Realismus, der nichts beschönigt.
Themenbereiche von „Kärnten Psycho“:
- Psychologische Abgründe / Wahnsinn & Gewalt:
- Die Serie zeigt die Entwicklung einer scheinbar normalen Frau zur Serienmörderin, die ihre Taten als Kunst versteht. Themen wie Macht, Kontrolle, sexuelle Dominanz und moralischer Verfall stehen im Mittelpunkt.
- Kunst und Medienkritik:
- Reflexion über die Verkommenheit der Medienbranche, Oberflächlichkeit im Filmgeschäft, das Streben nach Ruhm – und wie Kreativität zur Rechtfertigung für extreme Handlungen wird.
- Sexualität und Machtspiele:
- Explizite Darstellung von sexueller Lust, Verführung und deren Verbindung zu Gewalt. Grenzüberschreitungen sind bewusst inszeniert, um Konventionen in Frage zu stellen.
- Gesellschafts- und Konsumkritik:
- Die „Zombie-Metapher“ dient als Kritik an einer abgestumpften, konsumorientierten Gesellschaft, die in Medienrausch und Bequemlichkeit versinkt.
- Schwarzer Humor & Arthouse:
- Ironisierung von Gewalt und Wahnsinn, groteske Situationen und Dialoge – eine bewusste Überzeichnung als Stilmittel.
Zielgruppe:
- Erwachsene (18+), insbesondere:
- Liebhaber*innen schwarzer Komödien mit Hang zum Makabren.
- Fans von Psychothrillern mit einer starken, unkonventionellen Hauptfigur.
- Zuschauer*innen, die Arthouse-Produktionen schätzen, insbesondere Werke wie „American Psycho“, „Killing Eve“, „Fargo“ oder „Hannibal“.
- Menschen mit Interesse an postmoderner Medienkritik, Grenzgängern zwischen Kunst und Wahnsinn.
- Besonders ansprechend für:
- Zuschauer*innen im urbanen Umfeld, alternativ, kulturschaffend oder künstlerisch orientiert.
- Cineasten, die sich für provokative Stoffe jenseits des Mainstreams interessieren.
- Serienliebhaber, die komplexe Charakterstudien und moralische Grauzonen bevorzugen.
Stilistik & Tonalität:
- Stil:
- Düster, direkt, roh. Keine Scheu vor expliziter Sprache oder Darstellung.
- Wechsel zwischen subjektivem Erleben (Leonie’s innere Monologe) und sarkastischer Distanz.
- Realistische Milieus, teils surreal verfremdet.
- Sprache:
- Umgangssprachlich, Dialekt-lastig (Österreichisch), authentisch der Region angepasst.
- Sprachwitz und verbale Eskalationen sind zentrale Stilmittel.
- Struktur:
- Episodenhafte Erzählung mit durchgehender Charakterentwicklung.
- Jede Folge kombiniert Alltag, Wahnsinn und eine Eskalation – ein Mord als Schlüsselmoment.
Verwertungspotential:
- Format:
- 3-teilige Miniserie (à 45-60 Minuten), erweiterbar auf 6 Teile.
- Ideal für Streaming-Plattformen (Netflix, Amazon Prime, Sky), die sich an ein anspruchsvolles, erwachsenes Publikum richten.
- Auch als Graphic Novel adaptierbar aufgrund der starken visuellen Sprache.
- Produktionsstil:
- Low-Budget tauglich, da Setting lokal (Kärnten, Wien) und viel Innenraum.
- Authentische österreichische Produktion – großes Potential für nationale und internationale Festivals (Diagonale, Berlinale Sektion Panorama, etc.).
- Einordnung:
- Zwischen „Tatortreiniger“ (Humor) und „True Detective“ (Dunkelheit), mit eigenständiger künstlerischer Handschrift.
Vision & Einordnung im Markt:
„Kärnten Psycho“ zielt auf eine Nische, die zwischen Independent-Drama und Serienkiller-Faszination liegt – für ein Publikum, das moralische Klarheit scheut und sich dem Unbehagen stellt. Die Serie bietet nicht nur Unterhaltung, sondern eine schonungslose Reflexion über Kunst, Macht und das Wesen des Bösen – verkörpert in einer Frau, die Regeln neu schreibt.


